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Forschungs­ausgaben der Wirtschaft auf 62,8 Milliarden Euro gestiegen

Die Unternehmen haben 2016 die Ausgaben für ihre eigene Forschung und Entwicklung (FuE) um 3,1 Prozent erhöht und kommen auf insgesamt 62,8 Milliarden Euro. Dafür haben die Unternehmen zusätzliches Personal eingestellt und weniger Aufträge nach außen vergeben.

Das ist das Ergebnis einer Datenerhebung der Wissenschaftsstatistik im Stifterverband im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Der Anteil der FuE-Ausgaben an der gesamtwirtschaftlichen Leistung liegt 2016 bei 2,94 Prozent. Getragen wird das Wachstum nach wie vor von Großunternehmen.

Ein Blick in die einzelnen Branchen:

  • Der Kraftfahrzeugbau bleibt Innovationsmotor. Mit rund ein Drittel aller finanziellen und personellen Aufwendungen wird hier mit Abstand am meisten geforscht und entwickelt. Dafür haben die Automobilhersteller und ihre Zulieferer 2016 insgesamt 21,9 Milliarden Euro ausgegeben, zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
  • Auch die Unternehmen der Elektrotechnik und im Maschinenbau haben ihre Forschung intensiviert, die zuständigen Abteilungen ausgebaut und ihr Personal erhöht.
  • Das gilt genauso für den Pharmabereich und für die Chemiebranche. Während in den eigenen Abteilungen mehr geforscht wurde, gingen die Forschungsaufträge an externe Unternehmen hier allerdings zurück.
  • Positiv ist auch die Entwicklung in der Branche der unternehmensnahen Dienstleistungen, wie Informations- und Kommunikationstechnologien, Ingenieurbüros sowie Banken und Versicherungen. Sie legten 2016 bei den internen FuE-Aufwendungen noch einmal kräftig um 5,9 Prozent zu und kamen auf 8,6 Milliarden Euro.

Auch für 2017 sieht die Lage positiv aus. Die Unternehmen planen, in ihren Abteilungen noch mehr zu forschen sowie Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und dafür ihre internen FuE-Ausgaben noch einmal kräftig zu erhöhen. Vor allem die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen prognostizierten eine deutliche Ausweitung ihrer FuE-Budgets.

(Stifterverband /  STB Web)

Artikel vom 12.01.2018